Hécate

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Daniel Schmid 1982 105'


Bern 1943. Botschafter Julien Rochelle gibt ein Diner, bei dem er seine ehemalige Geliebte Clothilde wiedersieht. Sie reden kaum miteinander, denn „Worte kommen meist zu spät oder zu früh“. Nachdem sie gegangen ist, erinnert sich Julien, wie er Jahre zuvor in Nordafrika als Junger Diplomat seinen ersten Posten antrat. In diesem Niemandsland unter vielen Gestrandeten und Gescheiterten aller Nationalitäten, begegnet er Clothilde. Zum ersten Mal hat er das Gefühl zu leben. Aber aus einer zunächst lockeren Liaison wird eine gefährliche Besessenheit.

"...Eine Geschichte der physischen Leidenschaft, die die Liebe verfehlt: Daniel Schmid verweigert sich, bei aller Offenheit in der Darstellung sinnlicher Lust, jeder Skabrosität, nicht eine der Szenen wird brünstig, keinerlei Voyeurismus stellt sich ein. Der Film entzieht sich gleichsam dem optischen Zugriff, seine Bilder sind vor dem Zuschauer auf Distanz gehalten. Das entspricht ganz dem Stil dieses begabten Regisseurs: Form ist in seinen Filmen nie Herstellung von Wirklichkeit; Kino kann Wirklichkeit nie wiedergeben; Es gibt von der Wirklichkeit immer nur den Schein wieder, aber dieser Schein, durch die Hand des Künstlers geordnet zu einer Einheit, kann Wahrheit enthalten, Wahrheit aufdecken. Daniel Schmid arbeitet mit dieser Reflexion über den Film und das Kino formal ganz zielstrebig. (...) Vor Hécate also bleibt man sich stets bewusst, dass es eine Welt der Kunst ist, die vor uns im Laufe des Film entsteht, eine von unserer Realität abgehobene, künstliche Welt. Man kann das mögen oder man kann es verwerfen. Unangemessen aber ist, HECATE mit kritischen Begriffen zu belegen, die mit dem Phänomen dieses Films (und überhaupt der Filme von Daniel Schmid) nichts zu tun haben. Der Film, gerade in seiner kühlen Distanziertheit vom Stofflichen, ist das Perfekteste, was Daniel Schmid bisher vorgestellt hat..."
Martin Schlappner, Neue Zürcher Zeitung

"Daniel Schmid war früh schon der «internationalste» der Schweizer Filmemacher. Das mag dazu beigetragen haben, dass eine politisch ideologisierte Filmszene in der Heimat ihn mit Misstrauen betrachtete. Dabei gehörten gerade seine ersten beiden Filme zu den radikalsten Arbeiten des jungen Schweizer Films. Filme, die nicht an irgendwelchen Manifestationen und Aktionen interessiert waren, sondern - freilich in verfremdeter Form - fundamentale Fragen nach gesellschaftlichen Zusammenhängen und Funktionen stellten. Dass sie zu scheinbar konservativen Befunden gelangten, macht sie nicht weniger politisch."
Christoph Egger, Neue Zürcher Zeitung''



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