Er nannte sich Surava
CH 1995 80'
Regie: Erich Schmid
Drehbuch: Erich Schmid
Kamera: Pio Corradi
Ton: Pavol Jasovsky, Dieter Meyer, Andy Sigg
Schnitt: Wilma Sieber-Panke
Produktion: Ariadnefilm
Pass:Er nannte sich Surava (D)
540p Schweizerdeutsch,Deutsch UT
Pass:Er nannte sich Surava (F)
540p Schweizerdeutsch,Deutsch UT Français
Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst. In Diskussionen um den Nationalsozialsmus wird oft die Frage aufgeworfen, wieviel die Öffentlichkeit wirklich damals wusste. Der Journalist Peter Surava versuchte in der Zeitung Nation über die Greueltaten der Nazis zu berichten, wurde aber immer wieder von der Zensur zurückgepfiffen. Die Fotos aus Polen mit Leichen von Juden wurden von der schweizerischen Zensurbehörde, geleitet vom Bundesrat von Steiger, ein ehemaliger Anwalt der Deutschen, als polnische Propaganda abgetan. Derweil investierte die Bundespolizei alle Mittel, um den Journalisten zu diskreditieren und ihn auch mundtot zu machen, was ihnen schliesslich gelang. Sogar den Namen hat man ihm weggenommen.
Ein beeindruckender Dokumentarfilm über die Haltung der offiziellen Schweiz im Krieg und einen mutigen Journalisten, der versucht, den Handlungsspielraum zu nutzen.
"Wer sich für die verfolgten Juden gegen den Faschismus wehrte, lief Gefahr, selber verfolgt zu werden. Nicht nur in Deutsch land - auch bei uns. Das zeigt der Film SURAVA."
Schweizer Fernsehen
"Peter Surava besucht in Erich Schmids Enthüllungskrimi die Orte seiner Vergangenheit. Was Schmid am Beispiel Suravas zutage fördert, ist skandalös: einen sogenannten Rechtsstaat, der durch die Hintertüre Druck ausübte, der still und heimlich zensurierte und auf diese Weise manipulierte. Nach Schmids Film wird man das Wort Neutralität endgültig nicht mehr neutral in den Mund nehmen können."
Tages Anzeiger
Peter Surava, eine Schweizer Affäre Dreyfus - nur wurde Surava nie rehabilitiert. Erich Schmid hat diesem Mann, der mutig war in einer Zeit, wo es wirklich Mut brauchte, um mutig zu sein, ein Denkmal gesetzt. Zur Aufführung kommt Bundesrätin Ruth Dreifuss um Peter Surava die Hand zu schütteln".
Die Weltwoche