Geysir und Goliath

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SWISS FILMS


ISAN: 0000-0002-92F7-0000-O-0000-0000-2

Geysir und Goliath
CH 2010 60'

Regie: Alexander J. Seiler
Drehbuch: Alexander J. Seiler
Kamera: Ueli Nüesch
Ton: Florian Eidenbenz
Schnitt: Rainer M. Trinkler
Produktion: Dschoint Ventschr Filmproduktion AG

Alexander J. Seiler 2010 60'

Ein Versuch, Leben und Werk des Bildhauers Karl Geiser (1898-1957) in Ausschnitten aus seinem plastischen, grafischen und fotografischen Werk und aus seinen Briefen und Tagebüchern zu evozieren: Geiser par lui-même. Der Film verzichtet darauf, die wenigen noch lebenden Zeitzeugen zu befragen (talking heads). Der Film verzichtet aber auch auf psychologische und kunsthistorische Interpretationen und Kommentare. Neben Geiser selbst kommen in schriftlich oder mündlich überlieferten Aussagen - Menschen zum Wort, die ihm nahestanden. Karl Geiser (1898-1957): Schweizer Bildhauer, Zeichner und Fotograf. Hin- und hergerissen zwischen überschäumender Lebenslust und tiefen Selbstzweifel starb er als solitärer Steppenwolf. Portrait eines in Vergessenheit geratenen Künstlers mit vulkanisch heftigem Temparament, den seine Freunde nicht umsonst «Geysir» nannten.

Der Fokus des Films liegt nicht auf den Werken, sondern auf dem Lebenswerk im Doppelsinn des Wortes. Anders gesagt: auf dem grossen work in progress, zu dem sich für Geiser Leben und Werk unauflösbar verflochten. Ganz in der Tradition der Romantik und des 19. Jahrhundert hat er «für sein Werk˚» gelebt und, gleichsam ein erschöpfter Goliath, für den «David» sein Leben gelassen. Er hat nie «gewohnt»: das Atelier war für ihn nie nur Werkstätte, sondern Domizil – der Ort, der Sitz des Lebens. Als Fotograf hat er es ausgiebig dokumentiert: die Werke nicht museumsreif, sondern im Entstehen begriffen zwischen Modellen und Mitarbeitern, zwischen Chiantiflaschen und Essensresten. Das Atelier war für ihn auch der Raum der Liebe: mit den wenigen, aber umso wichtigeren Frauen seines Lebens wie mit den Knaben und Jünglingen, deren Schönheit er früh und immer heftiger verfiel. Und im Atelier starb er erschöpft, einsam und wochenlang unbemerkt.



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